Das Leben der Linzer Jüdin Ilse Mass: Alle drei Teile des Theater-Streams abrufbar
Sie können wegen des zweiten Lockdown nicht ins Theater kommen, also kommt das Theater zu Ihnen nach Hause!
“1938 – weg von Linz”
Das Leben der Linzer Jüdin Ilse Mass, geborene Rubinstein
Der Kulturverein ETTY will (trotz des zweiten Lockdown) mit diesem Theaterprojekt an die Reichspogromnacht 1938 (9. November) erinnern und stellt diese szenische Lesung kostenlos im Internet zum Ansehen und -hören bereit!
Teil 1 – Unbeschwerte Kindheit in Linz, ab 1938 Verfolgung
Video-Link (siehe auch Videofenster oben)
Ilse verlebt mit ihrer jüdischen Familie eine glückliche Kindheit in Linz, bis Hitler 1938 in Österreich einmarschiert. Die Familie verliert sofort Geschäft und Wohnung. Sie müssen in einem kleinen Zimmer in der Linzer Betlehemstraße hausen. Dort erlebt Ilse in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hautnah den Brand der Linzer Synagoge und wie die Nazis ihrer Mutter eine Pistole an den Kopf setzen… Die zehnjährige Ilse und ihre Mutter müssen Linz innerhalb von 48 Stunden verlassen. Kurz zuvor wird ihr geliebter Vater ins KZ deportiert.
Teil 2 – Exil in Shanghai
Der Familie gelingt im allerletzten Moment die Flucht auf einem Ozeandampfer nach Shanghai. Mühsam bauen sie sich eine neue Existenz auf. Ilse gelingt es mit ihren Tanzauftritten am Broadway von Shanghai zum Familieneinkommen beizutragen. Ihr Witz und ihre Lebendigkeit verzaubern nicht nur das Publikum. Als Ilse und ihre Mutter jedoch von Maoisten sexuell bedrängt werden, wagen sie einen weiteren Schritt ins Ungewisse. Auf einem Frachtschiff gelangen sie über Südafrika in den gerade neu gegründeten Staat Israel.
Teil 3 – Israel und die Kindheits-Träume von Linz
Auch hier in Israel ist der Anfang schwer. Mit viel Witz und Humor findet Ilse jedoch zu einem geglückten Leben. Die Kindheits-Träume von den unbeschwerten Jahren in Linz begleiten Ilse bis an ihr Lebensende.
Das Projekt
Die frühere Landestheater-Schauspielerin Bettina Buchholz und ihre beiden Töchter Hannah (9) und Helene (15) lesen und spielen diese Linzer Lebensgeschichte.
Bühnenfassung und Inszenierung: Johannes Neuhauser / Musik: Günther Gessert
Wir haben eine der vielen ausverkauften Vorstellungen von “1938 – weg von Linz” in der Tribüne Linz mit drei Kameras professionell aufgezeichnet und geben gerne Interessierten die Möglichkeit diese szenische Lesung nun im Internet anzusehen.