• Blick auf die Säule "Lots Frau" auf dem Berg Sodom, einem Hügel entlang des südwestlichen Teils des Toten Meeres. Bild: Yossi Zamir | Flash90.
Bibellehre

Gedenkt an Lots Frau

Pfr. Willem J.J. Glashouwer - 27. April 2019

Wir leben in apokalyptischen Zeiten. Seit der Rückkehr des jüdischen Volkes ins gelobte Land Israel scheinen sich die Ereignisse zu überstürzen. Eine dramatische Entwicklung folgt auf die andere – und zwar in immer rapiderem Tempo. Eine Krise löst die andere ab.

Wenn Messias Jesus von den Dingen der Endzeit redet, so erwähnt er in Lukas 17,20-37 zwei große Katastrophen, welche die Erde zutiefst erschüttert haben: Die Sintflut zu Noahs Zeiten und das feurige Gericht, das Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim getroffen hatte (1. Mose 10,19; 5. Mose 29,22, Hosea 11,8). Dies alles zum Vorgeschmack eines feurigen Gerichts, das über die Erde kommen wird. Die erst genannten Katastrophen trafen die Zivilisation der Urzeit, die kommende wird sich über die Zivilisation der Endzeit ergießen. Auch Petrus erwähnt dies in 2. Petrus 2 und 2.Petrus 3.

Der Herr Jesus sagt dazu laut Lukas 17,32: „Gedenkt an Lots Frau!“ Was meint er damit? Als Sodom durch das feurige Gericht getroffen wurde, haben Lot, seine Frau und die beiden Töchter nach Warnung der Engel Sodom im allerletzten Augenblick verlassen. Die beiden Schwiegersöhne nicht. Die sahen in ihrem Schwiegervater eine Art Spaßvogel. In 1. Mose 19,14 lesen wir: „Er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.“ Lots Frau aber ist nicht von Herzen mitgegangen. Es zog sie alles in ihr zurück zur Zivilisation Sodoms. Das dramatische Ende war katastrophal.

Endzeit
Leben in der Endzeit heißt, dass alles immer radikaler wird. Auf zwei Seiten leben wird immer schwieriger. „Wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ (Matthäus 6,21). Man kann nicht zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon. Dem Johannes wird im Buch Offenbarung gesagt (22,11): „Wer unrecht tut, tue noch unrecht, und der Unreine verunreinige sich noch, und der Gerechte übe noch Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich noch!“ Es kommt jetzt auf die Trennung der Geister an.

Dies gilt auf allen Ebenen des Lebens, mit Bestimmtheit aber auch in unserem Verhalten zu Israel und dem jüdischen Volk. Wo stehen wir heute, wo Israel in den Unruhen dieser Zeit immer mehr in die Enge getrieben wird? Der Antisemitismus nimmt rapide zu, auch in den Ländern Europas. Wo doch bei alledem Israel das große Hoffnungszeichen ist! Es ist ein Hinweis auf das Kommen des Königs der Könige und des Herrn der Herren, der kommen wird um alles auf ewig neu zu machen. Das Reich kommt und erfüllt die Erde. Wer weiß, wie bald schon!

 

[Übersetzung: Heinz Volkert]

 

Über den Autor