Aktuelles von unserem Team in der Ukraine: „Eine nervenaufreibende Situation“
Was die mögliche Invasion Russlands in der Ukraine betrifft, verschärft sich die Lage von Tag zu Tag. Das Land des Nordens, wie dieses Gebiet in der Bibel genannt wird, bleibt ein brodelnder Topf.
Mein Team und ich haben alle möglichen Vorbereitungen getroffen, um an verschiedenen Orten in der Ukraine helfen zu können. In den letzten Wochen haben wir Lieferungen von Großhändlern organisiert, Lebensmittelpakete gepackt und verteilt, den Transport jüdischer Familien zum Flughafen für ihre Ausreise nach Israel durchgeführt, Vorräte für unsere Kampagne Essen auf Rädern getätigt u.v.m. Auch jetzt bestellen wir laufend weitere Lebensmittel, verpacken sie und fahren sie aus.
Lebensmittelpakete
Die Unruhe hat definitiv zugenommen, und es herrscht sogar ein leichtes Gefühl der Panik, insbesondere unter den älteren Juden, die den Zweiten Weltkrieg miterlebt haben. Vor Kurzem haben wir in der Hauptstadt Kiew 250 Lebensmittelpakete verteilt. Viele ältere jüdische Menschen waren schon zwei Stunden vorher da, weil sie Angst hatten, dass es nicht für alle reichen würde. Als die Lebensmittelpakete ausgegeben wurden, baten wir freundlich die Leute zu warten, bis sie an der Reihe sind. Die Antwort war: „Ihr seid jung, ihr habt den Krieg, den Hunger und den Tod nicht erlebt.“ In so einer Situation gibt es nichts mehr zu erwidern – wenige Kilometer von wo wir standen, waren während des Zweiten Weltkriegs Zehntausende von Juden erschossen und im Massengrab von Babi Yar verscharrt worden. Da steht man dann nur mehr da und kämpft mit den Tränen …
Auf Ersuchen des örtlichen Rabbiners haben wir auch einen Arbeitsbesuch in Sumy im Norden der Ukraine, nahe der russischen Grenze, geplant. Wir werden eine doppelte Ladung Lebensmittelpakete an die meist älteren Mitglieder der jüdischen Gemeinde übergeben.
Genug Lebensmittel verteilen
Unsere Priorität ist es jetzt, genügend Lebensmittel in den verschiedenen Städten zu bestellen, damit sie schnell geliefert, verpackt und verteilt werden können. Aufgrund der angespannten Situation werden wir die Zahl der Lebensmittelpakete von 12.000 auf 20.000 erhöhen. Die Landkarte zeigt jene Orte, an denen wir Lebensmittelpakete verteilen.
Alijah aus der Ukraine
Was ist mit der Rückkehr von Juden nach Israel, werden Sie sich fragen? Auch das geht weiter. Inzwischen haben wir viele Familien zum Flughafen gebracht; für den 21. Februar und auch danach sind schon Flüge geplant. Außerdem bereiten wir im ganzen Land Notquartiere vor, in denen wir im Fall eines russischen Einmarschs hunderte jüdischer Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Israel kurzfristig unterbringen könnten. Wir gehen davon aus, dass die Anzahl der Ausreisewilligen in die Höhe schnellen wird. Das bedeutet für uns einen starken Anstieg bei benötigten Fahrern und Fahrzeugen, die den „Olim“ (Einwanderer nach Israel) behilflich sind.
Erwägen wir selbst, die Ukraine zu verlassen? Nein, aber wir bereiten uns auf das Schlimmste vor …
Bitte UNTERSTÜTZEN Sie unseren Kriseneinsatz für die ukrainische Juden durch Ihre Spende:
- Lebensmittelpakete im Wert von je 10 € werden vor Ort gepackt und an die jüdischen Gemeinden ausgeliefert. Das Spendenstichwort dafür ist „Speisungsprojekte“.
- Das Unterstützungspaket zur Einwanderung nach Israel für eine Person (Hilfe mit Papieren, Fahrten zum Konsulat und zum Flughafen) kostet 135 €. Das Spendenstichwort dafür ist „Alijah“.
Wenn Sie diese Arbeit mit einer Spende unterstützen möchten, können Sie dies ganz einfach mit PayPal über diesen Spenden-Link tun:
Sie können Ihre Spende auch gerne direkt auf unser Konto überweisen:
Unsere Bankverbindung:
Empfänger: „Christen an der Seite Israels – Österreich“
Bank: Raiffeisenbank Wienerwald
IBAN: AT513266700000235226
BIC: RLN WAT WW PRB
Konto-Nr: 235226
BLZ: 32667