Ausstellung „FÜR DAS KIND – Der Kindertransport zur Rettung jüdischer Kinder nach Großbritannien 1938/39“
Museum zur Erinnerung
FÜR DAS KIND
Der Kindertransport zur Rettung jüdischer Kinder nach Großbritannien 1938/39
kuratiert von Rosie Potter und Patricia Ayre
21. Juni – 31. Juli 2023
Synagoge Kobersdorf, Schlossgasse 25, 7332 Kobersdorf
Informationen, Voranmeldung für Führungen: synagoge-kobersdorf@bgld.gv.at
Während der Schlossspiele Kobersdorf kann die Ausstellung besucht werden.
Öffnungszeiten:
6. – 9. Juli, 13. – 16. Juli, 20. – 23. Juli, 27. – 30. Juli immer von 18:30 – 20:30 Uhr
„Für das Kind“ ist all denen gewidmet, die 1938/39 in Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei und in Polen, zehntausend Kindern – hauptsächlich jüdischen – halfen, der Tötungsmaschinerie des Nazi Regimes zu entkommen und ihr Überleben zu sichern.
In einer Zeitspanne von 9 Monaten wurden fast 100 Zugreisen von einer Anzahl tapferer, aufopfernder Menschen organisiert, die Kinder, unter 17 Jahren, unter der Schirmherrschaft des Central British Fund, aus ihren Geburtsländern in Sicherheit brachten. Die Kinder kamen mit dem Zug nach Holland, dann mit der Fähre von Hook/Holland nach Harwich und weiter mit dem Zug nach London Liverpool Station.
Dies war die hervorragende Rettungsaktion „Kindertransport“.
Der 1. Kindertransport ging am 10. Dezember 1938 von Wien Westbahnhof nach London, der letzte am 22. August 1939.
Die Bilder im Original
23 gerahmte, an der Wand zu befestigende Iris Drucke, mit Texten auf das Glas graviert
Die Ausstellung ist eine Zahl von Kunstdrucken, Bilder von den Objekten, die, die Kinder mit sich auf ihre Reise – in eine unbekannte Zukunft -nahmen. Jeder von den 20 Drucken in dieser Ausstellung zeigt ein Köfferchen mit den verschiedenen Besitztümern dieser Kinder.
Jedes Kind durfte nur einen Koffer mitnehmen. Der Inhalt war streng vorgeschrieben – es durften keine Schmuck- oder Wertgegenstände, kein Geld, Musikinstrumente oder Kameras dabei sein.
Die ins Glas eingravierten Zitate sind die heutigen Schriftzüge des jeweiligen überlebenden „Kindes“. Sie stammen aus Briefen, persönlichen Niederschriften, aus Telefongesprächen und sind Anmerkungen der „Kinder“ bei den diversen Treffen mit den Kuratorinnen. Der Text ist willkürlich über und um die Objekte gesetzt.
Meist fuhren die Züge mitten in der Nacht ab, nur kurz davor erfuhren die Eltern den Termin und es gab keine Zeit für lange Verabschiedungen. Diese Gegenstände waren oft die letzte Erinnerung, die, die Kinder mit ihren Eltern verband. Mehr als zwei Drittel der geretteten Kinder haben ihre Eltern nie wiedergesehen.
Das Museum zur Erinnerung „Für das Kind“ in Wien ist weltweit das Einzige in seiner Art mit dem Fokus auf den Kindertransport.