Corona-Krise bei ALEH: Erste Fälle von COVID-19
Ein Update aus Israel von Shraga Evers, Freunde von ALEH Israel:
Sowohl in Österreich als auch in Israel werden täglich neue und strengere Maßnahmen ergriffen, und das öffentliche Leben wird eingeschränkt, um die Ausbreitung von COVID-19 (Coronavirus) einzudämmen.
In seinen vier Abteilungen hat ALEH ungefähr 500 Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit mehrfachen Behinderungen. Darüber hinaus kommen täglich rund 300 Kinder, die zu Hause bei ihren Familien wohnen, in unsere Sonderschulen. Wir kombinieren ihren Schulbesuch mit allen möglichen Therapien, die sie benötigen. Zusätzlich führen wir jedes Jahr ca. 45.000 ambulante Behandlungen durch.
Die bei uns untergebrachten Kinder sind in der Regel am schwersten behindert und wir sind in erster Linie für sie da. Um sie nicht zu gefährden, musste ALEH leider alle externen Pflegeaufgaben einstellen. Seit Anfang letzter Woche ist die Schule für externe Kinder geschlossen und es wurden keine ambulanten Behandlungen mehr angeboten.
Die stark mehrfach behinderten Kinder von ALEH haben normalerweise ein schwaches Immunsystem. Ebenso haben die meisten Kinder aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen ohnehin mittelschwere bis schwere Atemprobleme.
Erste Fälle von COVID-19
In ALEH Gedera wurden sechs Bewohner inzwischen positiv auf das Corona-Virus getestet und sind derzeit in den speziell ausgestatteten Corona-Abteilungen von drei regionalen Krankenhäusern unter Beobachtung. Darüber hinaus wurde am Dienstagabend, dem 24. März, leider auch festgestellt, dass eine Krankenschwester von ALEH Negev ebenfalls Trägerin des Virus ist. Infolgedessen kam Magen David Adom (die Rettung) am frühen Morgen mit dem Home Front Command der IDF (Israeli Defence Force – die Armee) um ALEH Negev vollständig zu desinfizieren.
Nachdem bekannt wurde, dass das Virus von einer Mitarbeiterin an beiden Orten (Gedera und Negev) übertragen worden war, wurde beschlossen, 23 Einwohner, 20 Mitarbeiter und 5 ausländische Freiwillige in ALEH Gedera unter Quarantäne zu stellen. Diese rigide Entscheidung wurde auch für ALEH Negev gefällt, wo insgesamt 42 Einwohner und 25 Mitarbeiter, die mit den Bewohnern und der betroffenen Mitarbeiterin in Kontakt standen, unter Quarantäne gestellt wurden.
Erst letzte Woche hatten der Geschäftsführer von ALEH, Yehuda Marmorstein und ALEH Negev-Gründer Doron Almog beim Verteidigungsministerium einen offiziellen Antrag auf Desinfektion der ALEH-Einrichtung in Gedera gestellt. In der gegenwärtigen Situation ermöglicht dies dem Personal, den Bewohnern, die sich derzeit in Quarantäne befinden, die dringend benötigte Pflege zukommen zu lassen.
An den beiden anderen ALEH-Standorten (Jerusalem und Bnei Berak) ist es bisher noch gelungen, das Virus draußen zu halten. Die Mitarbeiter und Freiwilligen, die hier noch täglich zur Arbeit kommen, müssen sich einer Überprüfung der Körpertemperatur unterziehen bevor sie die jeweilige Einrichtung betreten können. Man muss sich jetzt gemäß den neuen Richtlinien kleiden und verhalten. Ein blauer Schutzmantel, Einweghandschuhe und eine Gesichtsmaske bei direktem Kontakt mit Bewohnern und Kollegen sind Pflicht und es muss ein Abstand von mindestens 2 Metern zwischen den einzelnen Personen eingehalten werden.
Gerade jetzt braucht ALEH Ihr Gebet und Ihre Unterstützung, um weiterhin die Betreuung zu gewährleisten, die diese schwerstbehinderten Menschen verdienen.
Wenn Sie ALEH unterstützen möchten, bitten wir Sie um Ihre Spende auf folgendes Konto:
Empfänger: „Christen an der Seite Israels – Österreich“
Bank: Raiffeisenbank Wienerwald
IBAN: AT513266700000235226
BIC: RLN WAT WW PRB
Für mehr Informationen über ALEH klicken Sie hier: https://israelaktuell.at/projekte/behindertenhilfe/
Vielen Dank für Ihr Engagement!
Shraga Evers
Freunde von ALEH Israel