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Leon Zelman-Preis 2024 an Andreas Peham (DÖW) überreicht

Redaktion - 13. September 2024

Am 12. September 2024 wurde der Leon Zelman-Preis im Wiener Rathaus zum 11. Mal überreicht. In diesem Jahr ging er an Andreas Peham, der seit 1995 im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) im Bereich Rechtsextremismus und Forschung tätig ist.

Eine der zentralen Jurybegründungen für die Vergabe an Andreas Peham war: Mit seiner umfassenden Tätigkeit von Forschungs– über Bildungs – bis zur Vermittlungsarbeit im Sinne von Dialog und Verständigung, erfüllt Andreas Peham die Kriterien des Preises in vielfacher Hinsicht. Wesentliche Bereiche seiner Tätigkeit sind Mentoring und Analyse von Rechtsextremismus/Neonazismus, Islamismus wie Antisemitismus. Hier hat er auch international beachtete Arbeiten vorgelegt. Im Bereich des Antisemitismus hat er mit zahlreichen Institutionen des In- und Auslandes vor allem in Deutschland und Israel, zusammengearbeitet.

Nach der Matura studierte Peham Politikwissenschaften an der Universität Wien mit den Schwerpunkten Politische Theorie, Antisemitismus- und Rassismusforschung und war auch in der ÖH aktiv.

Neben seine Tätigkeit im DÖW seit 1995, war er auch von 1999 – 2011 als Berichterstatter für das Stephen-Roth-Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism (Universität Tel Aviv) tätig.

Seit Anfang der 1990er Jahre hat er zahlreiche Publikationen (auch unter dem Autorennamen Heribert Schiedel) herausgegeben und Vorträge zu den Themen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus gehalten. Er hat bereits zahlreiche Lehrveranstaltungen an Universitäten (v. a. Wien, Krems, Graz) und Pädagogischen Hochschulen (v. a. Wien, Graz, Linz) zu Antisemitismus-, Rassismus- und Extremismusprävention gegeben.  Auch hat er zeitgeschichtliche Bildungs- und (primäre) Präventionsarbeit an österreichischen Schulen (v. a. Wien) geleistet, Zeitzeugen begleitet, Schulklassen durch die Dauerausstellung im DÖW geführt,  Workshops zur Vorurteilssensibilisierung gegeben (ab der 8. Schulstufe) und war zwischen 2015 und 2020 für die Fortbildung für die Beratungsstelle Extremismus tätig.

Einige seiner Monografien sind: „Kritik des Antisemitismus.“ Stuttgart 2022 (Schmetterling Verlag), „Extreme Rechte in Europa.“ Wien 2011 (Edition Steinbauer), „Der rechte Rand. Extremistische Gesinnungen in unserer Gesellschaft.“ Wien 2007 (Edition Steinbauer).

Weitere Informationen auf https://jewish-welcome.at/de/zelman-preis/ und https://www.doew.at/